Rostock: Jugendliche beleben Mai-Demonstration

Etwa 50 Jugendliche kaperten gestern die 1. Mai-Demonstration des DGB in Rostock. Aufgerufen hatte dazu die Rostocker Jugendgruppe LI*MO. Unter klassenkämpferischen Parolen und mit entsprechenden Bannern setzten sich die Jugendlichen an die Spitze des etwa 300 Menschen starken Zuges. Die sonst eher nüchterne und inhaltlich handzahme Veranstaltung erfuhr dadurch eine deutliche Belebung. Die Sprechchöre, die sich auch gegen DGB, SPD und Polizei richteten, gefielen dabei nicht allen.

Nachtrag: Der Verein „Baltic Fighters“ bindet Neonazis in Veranstaltungsstrukturen der „Muay Thai Open“ ein


Seit Jahren finden in Deutschland und in Polen regelmäßig unter dem Namen „Muay Thai Open“ (MTO) Amateur-Wettkämpfe statt. Mehrmals im Jahr werden diese Veranstaltungen von den an die MTO angebundenen Gyms und Vereinen ausgerichtet. So trat auch der Rostocker Verein „Baltic Fighters“ mehrmals als Veranstalter auf.

Auf der letzten Muay Thai Open (MTO) in Rostock am 10. November 2018 wurden auch Neonazis in die Veranstaltungsstrukturen eingebunden, welche bei den „Baltic Fighters“ trainieren.

JVA Bützow: enorme Repression gegen Andreas Bach

Andreas Bach, engagierter Gefangener der JVA Bützow, sieht sich derzeitig mit massiver Repression konfrontiert. Am 27.03.19 wurde gegen ihn ein Disziplinarverfahren1 eröffnet mit dem Vorwurf, er würde angeblich „illegale Rechtsberatung“ hinter Gittern betreiben.

AfD organisiert «Michel, wach endlich auf!» in Hamburg

Am Sonntag, dem 14. April 2019, versammelten sich am Hamburger Bahnhof Dammtor etwa 100 Rechte zu einer Kundgebung unter dem Motto: «Michel, wach endlich auf!». Dies war ein erneuter Versuch, mit rechten Inhalten den Hamburger Raum zu erobern. Bereits im letzten Jahr hatte der gleiche Kreis mehrfach Aufmärsche im Zentrum durchgeführt, die unter dem Motto «Merkel muss weg» (MMW) angekündigt wurden. Neben dem bekannten und mehrfach verurteilten rechten Hetzer Michael Stürzenberger aus Bayern, standen am vergangenen Sonntag die AfD-Politiker Steffen Reinicke und Johannes Salomon aus Mecklenburg-Vorpommern am Mikrofon. Salomon nutze die Bühne für Wahlkampfzwecke und rief mit den Worten „Ich bitte um eure Stimme für die Partei der Vernunft“ dazu auf, am 26. Mai bei der Europawahl die AfD zu wählen.

Rechtsterroristische Allianzen

Während Thorsten Heise am Abend des 23. März 2019 in Ostritz die Früchte seiner Hass-Kampagne gegen die Presse erntete, fand in Mücka, 50 km von Ostritz entfernt, eine konspirativ organisierte Veranstaltung mit Beteiligung der rechtsterroristischen Gruppe «Combat 18» (C18) statt. Die jüngst auf der Webseite von «Pixelarchiv» veröffentlichte Fotostrecke zeigt auf, welches Netzwerk hinter dem Konzert in Mücka steckt.

Etwa 200 Neonazis hatten sich dort zu einer „Geburtstagssause in Ostsachsen“ versammelt. Angekündigt waren die RechtsRock-Bands «Oidoxie», «Nordglanz», «TreueOrden», «Oldschool Rockerz» und eine Überraschungsband. Der in Neonazi-Kreisen unter der Hand kursierende Einladungsflyer zeigt ein Bild mit Soldaten, die eine Torte präsentieren. Statt dem Hakenkreuz, welches im Originalbild abgebildet ist, verwendeten die Veranstalter einen Drachen als Tortendekoration. Dieser wird weltweit als Emblem von allen „autorisierten“ Ablegern benutzt, um sich zu dem rechtsterroristischen Netzwerk «Combat 18» zu bekennen. Am unteren Rand des Flyers ist zudem in großen Lettern der Schriftzug «Brigade 8» abgebildet.

[HRO] Flyeraktion gegen AfD Demo am 25.03.2019

Parkverbotsschilder, Polizeiinformationsblätter an den Hauseingängen, AfD Werbung in den Briefkästen. Erneut wollen “besorgte Bürger_Innen” und Nazis durch einen weiteren Stadtteil in Rostock marschieren und ihren plumpen Populismus und Fremdenhass verbreiten.

Von Magdeburg nach Rostock - Antifa heißt Angriff!

Am heutigen Tag trafen wir uns trotz Rostocker Regenwetters zu einem Solifoto für die von staatlicher Repression betroffenen Antifaschist*innen aus HRO. Im Jahr 2015 gerieten diese in eine körperliche Auseinandersetzung mit Neonazis. Nun wirft man einigen Genoss*innen vor, an dieser beteiligt gewesen zu sein. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen schwerer Körperverletzung und Landfriedensbruchs. Die erste Verhandlung findet nun am 19. März 2019 in Stralsund statt. Wir solidarisieren uns mit unseren Genoss*innen und rufen auf, die Prozesse zu begleiten. Ihr seid nicht allein! Antifaschistische Arbeit stellt auch immer einen proletarischen Selbstschutz dar. Dieser ist aufgrund einer gesellschaftlich erstarkenden rechten Ideologie und der staatlichen Angriffe auf unsere Klasse wichtiger denn je. Außerdem möchten wir auf die lokalen antifaschistischen Kämpfe in Magdeburg aufmerksam machen.

Knastregeln befolgen in der Hoffnung auf mildere Behandlung oder frühere Entlassung?

Der folgende Bericht von Christian Schliewe, Gefangener der JVA Bützow, zeigt, dass eine totale Anpassung im Knast an vorherrschende Regeln offensichtlich nicht dazu führt, dass der*die Gefangene nicht sanktioniert, repressiv behandelt oder gar früher entlassen wird. Selbst für diejenigen, die in ihrer Haftzeit strategisch denken wollen, sich also zum Beispiel den Regeln und Bediensteten beugen, haben davon oft nicht den Nutzen, den sie sich erhoffen. Im Gegenteil.

Aus dem Bericht geht eindeutig hervor: selbst, wenn sich Gefangene absolut angepasst verhalten, sehen sie sich mit massiver Repression, Erniedrigung und Bestrafung konfrontiert. Auf Dauer macht das viele komplett kaputt. Christian fragt sich mittlerweile, ob nicht genau das auch die Motivation von der totalen staatlichen Institution sein könnte…..