Nächste Woche jährt
sich das Pogrom von
Rostock Lichtenhagen zum 25. Mal. Aus diesem Anlass versammelten sich am Abend des
17.08. spontan 30 Menschen in Lichtenhagen und entfernten rechte
Propaganda, verteilten Flyer zu der städtischen Gedenkveranstaltung
und klebten linke Sticker. Eigentlich etwas sehr simples und
wirkungsvolles was, wie man denken könnte, öfter passiert. Die
Realität sieht leider anders aus.
Durante i giorni di grande resistenza ad Amburgo, gli sbirri imploravano rinforzi da altri paesi federali. E li ottennero. Da Schleswig Holstein e Mecklenburg Vorpommern fu inviato tutto quel che era ancora abile al servizio. Distretti piccoli e medi furono in parte chiusi e grandi distretti lasciati a se stessi con solo poco personale. Rostock era ed è quasi liberata dagli sbirri.
Bereits am Dienstag fand im Verlagsgebäude der Rostocker Ostsee-Zeitung eine Podiumsveranstaltung der Zeitung mit der AfD-Politikerin Frauke Petry statt. Zu der Veranstaltung im Rahmen des “Politischen Salons” der Ostsee-Zeitung kamen etwa 150 Interessierte. Nur rund 30 Menschen zeigten vor dem Verlagsgebäude Protest gegen die Veranstaltung.
Als
einer von vielen politischen Gefangenen sitzt Ali Feruz gerade
in
einem russischen Abschiebegefängnis. Er sitzt dort, weil die
russischen Behörden die Chance nutzen ihn aus dem Land zu
schaffen –
unweigerlich auf Kosten seines Lebens – denn Ali schreibt als
Journalist kritisch über die russische Politik.
„Happi Happi bei Api“ hieß die mobile Würstchenbude, die für Stärkung
und Berauschung des Mobs gesorgt hat, der sich im August 1992 über Tage
vor dem wegen seiner Fassade als Sonnenblumenhaus bezeichneten
Plattenbau in Rostock-Lichtenhagen versammelte. In ihm befand sich die
Zentrale Aufnahmestelle (ZAst) für Geflüchtete, darunter viele Rom*nja,
die vor Pogromen aus Rumänien geflohen waren. Die Unterkunft wurde
mehrfach überbelegt, die Zustände dort waren katastrophal. Viele der
Geflüchteten wurden gezwungen im Freien zu übernachten. Schnell
verbreiteten sich rassistische und insbesondere antiziganistische
Erklärungen für diese Lage unter den Anwohner*innen, die in den lokalen
Medien bereitwillig aufgegriffen wurden.
’ … und du wirst sehen, die Leute, die hier wohnen, werden aus den Fenstern schauen und Beifall klatschen.’
Rostock-Lichtenhagen als antiziganistisches Pogrom und konformistische Revolte
Weil der Unterausschuss zur NSU-Aufklärung in Mecklenburg-Vorpommern geheim ist, veröffentlicht die Linke jetzt Inhalte daraus.
Ein Fitnessstudio in Güstrow will Terrorismus mit Racial Profiling bekämpfen. Das wird derzeit genau nichts bringen.
Zum 25.
Jahrestag des rassistischen Pogroms von Rostock Lichtenhagen 1992
werden im gesamten Stadtgebiet verteilt fünf Gedenkorte geschaffen.
Dabei sollen fünf weiße Stelen an zum Teil symbolischen Orten
verschiedene Aspekte des Pogroms aufzeigen und eine
Auseinandersetzung mit dem Thema anstoßen. Die Stelen orientieren
sich dabei an den Säulen der Demokratie: Exekutive, Legislative und
Judikative, die hier noch um die wichtigen demokratischen Eckpfeiler
Medien und Zivilgesellschaft erweitert werden. Diese Grundwerte
sollen so als Gegenentwurf zum Pogrom ins Zentrum der Erinnerung
gerückt werden. Das Konzept der fünf Stelen wurde von der
Künstlergruppe „Schaum“ entworfen, die damit die öffentliche
Ausschreibung der Hansestadt Rostock für sich entscheiden konnte.
Der Staat zeigt seine Zähne:
bereits Wochen vor dem G20 in Hamburg standen Genoss_innen aus Mecklenburg-Vorpommern im Visier von Repressionsorganen. Anquatschversuche, Meldeauflagen, Hausdurchsuchungen und Präventionshaft sind nur einige Mittel der Einschüchterung linksradikale Strukturen im Vorfelde des Großevents in Hamburg zu kriminalisieren.