2004 wurde Mehmet Turgut in Rostock erschossen, der Mord wird dem NSU
zugerechnet. Vor allem die Linkspartei hat einige Fragen zu dem Fall.
Der Sonderausschuss des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern zur
Mordserie des rechtsextremen NSU kommt offenbar nicht voran. Auch in der
vierten Sitzung des Gremiums ging es nach Angaben der Opposition nicht
um Inhalte, sondern erneut um Formalien. “Wir drehen uns im Kreis”,
beklagte der Innenexperte der Linksfraktion, Peter Ritter.
„Duell der Feuerwerker“ ist das Motto der Pyro Games 2017 in Rostock, die am 26. August auf dem Gelände des IGA Parks im Stadtteil Schmarl veranstaltet werden sollen. Allerdings findet im nahe gelegenen Stadtteil Lichtenhagen am selben Tag die offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt Rostock zu dem rassistischen Pogrom von 1992 statt. Die Terminwahl der Pyro Games könnte man daher im besten Falle als unglücklich bezeichnen. Man könnte erwarten, dass die Stadtvertreter*innen aus den rassistischen Mobilisierungen der Vergangenheit und auch der Gegenwart, man denke beispielsweise an die Vorfälle um das Begegnungszentrum für unbegleitete, minderjährige Geflüchtete in Groß Klein im letzten Jahr, ihre Lehren gezogen haben.
Unter dem Motto „Leben ist Kampf“ trainierten am 13. Mai 2017 mehr als
40 Neonazis aus Mecklenburg-Vorpommern in einer augenscheinlichen
Schuleinrichtung. Das Motto dürfte in Anlehnung an den 1937 erschienen
Propaganda-Film der NSDAP „Alles Leben in Kampf“ gewählt worden sein. Im
Internet veröffentliche Fotos zeigen auch mehrere Personen aus Rostock
und Bad Doberan, die an dem Internet-Projekt „Aktionsblog/NSR“ beteiligt sind. Neben dem Kampfsporterfahrenen David Mallow posieren Max Schuldt und Danny Brandt auf einem Foto zusammen mit dem Leiter des Seminars Dennis Niktin, selbst Kampfsportler, Trainer und Chef des in Russland beheimateten neonazistischen Kampfsportnetzwerks White Rex.
Während sich
drei Hundertschaften Berliner Bullen in Hamburg besoffenund deshalb die Heimreise antreten mussten, haben Beamte des LKA
Hamburg am 27. Juni in Rostock versucht so genannte Gefährderansprachen
im Vorfeld des G20-Gipfels durch zu führen.
Ihr Lieben! Wir laden euch herzlichst ein, am 28.06.17 um 20 Uhr
ins IKuWo zur Info- und Mobiveranstaltung des queerfeministischen
Aktionsbündnisses aus Hamburg zu kommen!
Konkret auf der Agenda des G20 Gipfels steht die Förderung von Frauen. Dies suggeriert, dass die G20 ein Interesse
daran hätten geschlechtsspezifische Unterdrückungsverhältnisse
beseitigen zu wollen. Dies ist jedoch nicht der Fall.
Am
26.06.2017 wurden hunderte Flyer an verschiedenen Einrichtungen der Uni
Rostock verteilt, die über die faschistischen Identitären
aufklärten. Dabei wurden konkret Mitglieder der Identitären
benannt, die aktuell als Studierende eingeschrieben sind und
aufgezeigt, welches Bedrohungspotential von ihnen ausgeht. Im
Folgenden verwiesen die Verfasser*innen darauf, dass der Titel der
“Weltoffenen Hochschule” zum Lippenbekenntnis verkomme,
wenn Betroffene rechter Gewalt mit Faschist*innen den Seminarraum teilen
müssten. Abschließend wurden Mitarbeiter*innen und Studierende dazu
aufgefordert, Strategien gegen die Identitären an der Uni zu
entwickeln und umzusetzen.
Hamburger Polizei verweist in aktueller »Allgemeinverfügung« vor dem
G20-Gipfel auf ähnliche Veranstaltungen - und wird dabei ungenau
Am
Anfang der Woche versammelten sich einige Antifaschist*innen aus
Rostock und Umgebung um ihre Solidarität mit allen Räumungsbedrohten
kund zu tun. Anlass dafür waren Räumungsandrohung für den Zeitraum des
G20 die viele Squats in jüngster Vergangenheit erhalten haben. Auch die
Geflüchteten Unterkunft City Plaza in Athen, die vielen Geflüchteten
vor Ort Unterstützung und Unterkunft gibt und damit vielen Leuten einen
Menschenwürdigen Aufenthalt ermöglicht ist von einer Räumung am zweiten
Juliwochenende bedroht.
Weil er es einfach nicht
lassen kann und nach wie vor gut in der regionalen und überregionalen
Kameradschaftsszene vernetzt ist, sehen wir uns dazu genötigt,
erneut über Marcel Prätorius zu berichten. Getreu dem Motto „wer
nicht hören will, muss fühlen“ wurde der hier gepostete Text auch
an seinen Arbeitgeber verschickt.