Pressemitteilung vom 03.05.2012
Heute verurteilte das Rostocker Landgericht die NPD Mitglieder Michael
Grewe und Dennis Franke zu Haftstrafen. Gemeinsam mit anderen Neonazis
hatten sie am 30. Juni 2007 in einem Zug bei Rostock alternative
Jugendliche angegriffen und zum Teil erheblich verletzt.
Nach vorläufigen Schätzungen beteiligten sich am heutigen 1. Mai bis
zu 1800 Neonazis an einer Reihe rechter Kundgebungen und Aufmärsche im
ganzen Bundesgebiet. Die Teilnehmerzahlen blieben vielerorts, darunter
im sächsischen Bautzen, überschaubar – und deutlich hinter den
Erwartungen zurück. Nirgends verliefen die Versammlungen ungestört: In
Wittstock, Neubrandenburg und Mannheim wurden die Neonazis erfolgreich
behindert, in Neumünster und Weimar konnten sie gar nicht erst
loslaufen. NPD-Vize Udo Pastörs wurde in Gewahrsam genommen.
Viel ist derzeit nicht los auf dem NPD nahen Webportal „Mupinfo“. Ein Großteil der Artikel die dort erscheinen sind von diversen NPD „Weltnetzseiten“ einfach kopiert worden. Als Blickfang muss ein armseliges Spendenbarometer herhalten, immerhin musste die von David Petereit im Sinne des Presserechts betriebene „Nachrichtenseite“ schon so manche Klage hinnehmen.
Am
7.Mai (9 Uhr) findet der erste Verhandlungstag am Amtsgericht
Greifswald gegen zwei ROBIN WOOD AktivistInnen statt, die mit Hilfe
einer ins Gleisbett eingelassenen Betonkonstruktion am 16.12.2o1o den
Castortransport aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage
Cadarache ins Zwischenlager Lubmin für fast 10 Stunden stoppten!
Für
den notwendigen Widerstand gegen den Atomwahnsinn wurden nun gegen
die AktivistInnen mit 120 Tagessätzen die höchsten Strafbefehl
erlassen, die es für eine Protestform dieser Art je gab. Diese
inakzeptabelen Strafbefehle werden nun am Amtsgericht Greifswald
verhandelt.
Anzeige des NPD-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommerns wegen eines abgerissenen Wahlplakates führt zu 10 Sozialstunden.
„Hammerskins“ in Mecklenburg-Vorpommern sind im Besitz wichtiger Szene-Treffpunkte. Sie ziehen bei verborgenen Geschäften die Fäden. Avancieren sie auch zur Hintergrund-Drahtziehern der NPD?
Von Andrea Röpke
Neben motorisierten
Bodentruppen, die vor allem Panzer und Lastwagen benötigten, war für
die deutsche “Blitzkrieg”-Taktik die Zerstörung
gegnerischer Ziele aus der Luft unerlässlich. Darum war die
Entwicklung neuer Flugzeuge für das Nazi-Reich kriegsentscheidend.
In Rostock siedelten sich ab 1932 die Heinkel-Werke an, die unter dem
NS-Regime schnell an Bedeutung gewinnen sollten.
Es könnte eine der wenigen politischen Auseinandersetzungen sein, in denen die bunte Mischung von Demonstrationen, Basisarbeit und militanten Aktionen einen ganzen Industriezweig vertreibt: Die Agrogentechnik steht kurz vor dem Aus - zumindest in Deutschland (was nicht reicht), zumindest im Freiland (was ebenfalls nicht reicht) und zumindest bei diesem speziellen Thema (was …). Der Grund:
Die Mischung macht’s - mit einem wirkungsvollen und kreativen militanten Element, nämlich die Feldbesetzungen, Feldbefreiungen und Attacken auf die Infrastruktur der Firmen und Institutionen. Nun beginnt wieder eine Vegetationsperiode - und an den Versuchsstandorten regen sich die Firmen, um wieder aktiv zu werden …
In der kleinen vorpommerschen Doppelstadt Ribnitz-Damgarten ist eigentlich nicht so viel los. JedeR kennt jeden und alles läuft seinen gewohnten Gang. Auch die im vergangenden Jahr durchgeführten Landtagswahl führten zu keinen größeren Aufregungen. Selbst ein Bus der NPD wurde kaum bis gar nicht geachtet, nur langsam regte sich da Widerstand.
Die Stadt Barth selbst ist relativ unscheinbar. Auch im NS-Reich hatte sie anfangs keine Bedeutung, erst mit dem Bau eines Fliegerhorstes südlich der Stadt, der am 10. Juli 1936 in Dienst gestellt wurde, wurde die Stadt auch für Industrieunternehmen interessant.